Nachrüstung von MBR Membrantechnologie in bestehenden Kläranlagen

Die meisten bestehenden konventionellen Kläranlagen arbeiten mit dem Belebtschlammverfahren. Im belüfteten Belebungsbecken bauen Mikroorganismen (v.a. Bakterien) über Stoffwechsel- und Wachstumsprozesse verschiedenste Schadstoffe ab. Im nachgeschalteten unbelüfteten Nachklärbecken trennt sich der Bakterienschlamm von der klaren Phase des gereinigten Wassers durch Sedimentation. Ein Teil des sedimentierten Schlammes wird in das Belebungsbecken zurückgeführt und der Rest als Überschusschlamm ausgetragen, entwässert und entsorgt.

Durch den Einsatz von Membrantechnologie kann eine konventionelle Belebtschlammanlage in einen Membranbioreaktor (MBR) umgewandelt werden. Diese unterscheiden sich in zwei zentralen Punkten:

  1. Im Belebungsbecken von MBR kann mit deutlich höherer Baketrienkonzentration gearbeitet werden. Dadurch ergibt sich eine höhere Kapazität bei gleichem Beckenvolumen.
  2. Bei MBR wird das gereinigte klare Wasser nicht durch Sedimentation sondern durch Filtration abgetrennt. Damit ist kein Nachklärbecken nötig und die Ablaufqualität wird ebenfalls erhöht.

MBR mit keramischen Flachmembranen

Atec setzt im Bereich MBR verstärkt auf keramische Flachmembranen aus Siliziumkarbid (SiC). Diese werden als Membranracks getaucht in einem Filtrationstank installiert. Über einen geringen Unterdruck wird das Filtrat durch die Membran gesaugt und geht als sauberes und keimfreies Wasser in den Ablauf oder in die Wiederverwendung. Auf der Schmutzseite der Membran bleiben Bakterien und Schwebstoffe zurück.

Der Membranbelegung mit organischen und anorganischen Verbindungen wird durch grobblasige Lufteinsprudelung, Rückspülung und ggf. chemische Reinigung und Rückspülung entgegen gewirkt. Die hohe chemische Beständigkeit und die inerten Eigenschaften der Keramik (vor allem von Siliziumkarbid) wirken sich hierbei günstig auf den Prozess und die Möglichkeiten der Reinigung aus.

Vorteile von Membranbioreaktoren (MBR)

  • Höhere Kapazität der Kläranlage bei gleichem Platzbedarf
  • Hohe Ablaufqualität des gereinigten Wassers
  • Keimfreies gereinigtes Wasser, das sich zur direkten Wiederverwendung eignet
  • Geringerer Platzbedarf als bei der klassichen Nachklärung