Kreislaufführung industrieller Prozessflüssigkeiten

Durch die Aufbereitung und Wiederverwendung von Prozessflüssigkeiten können Industrieunternehmen Prozessstabilität erhöhen, Kosten senken und gleichzeitig die Umwelt schützen. Als „industrielle Prozessflüssigkeit“ bezeichnen wir wässrige (wasserbasierte) Medien, die Chemikalien und chemische Additive enthalten und in industriellen Prozessen eingesetzt werden. Sehr typische Anwendungsbeispiele sind Entfettungsbäder sowie Spülbäder in der Reinigung von Metallteilen bzw. deren Oberflächen.

Allgemein formuliert besteht der Aufbereitungsprozess aus folgenden Schritten:

  1. Entnahme der Prozessflüssigkeit aus dem Kreislauf oder Bad
  2. Entfernung unerwünschter Stoffe: Verschmutzung / Störstoffe
  3. (Nach-) Dosierung von gewünschten Chemikalien / Additiven
  4. Rückführung in den Prozess

Membranverfahren zur Prozessbadpflege

Der Membranfiltration kommt in der Aufbereitung von Prozessbädern eine besondere Bedeutung zu. Die Membrane stellt eine scharfe Trenngrenze dar. Das Permeat (Filtrat) kann die Membrane passieren, das Retentat (Konzentrat) wird zurückgehalten. Dieser Trennprozess ist rein physikalisch, d.h. das Prozessbad wird chemisch nicht verändert. Membranverfahren können nach der Porengröße der Membrane sowie nach der Strömungsführung innerhalb der Membrane unterschieden werden (mehr Informationen zu den unterschiedlichen Membranverfahren). Für jeden Anwendungsfall wird das passende Membranfiltrationsverfahren so gewählt, dass die Verschmutzungen von der Membrane zurückgehalten werden und erwünschte Stoffe (Chemikalien, Reiniger, Additive) zusammen mit dem Wasser rückgewonnen werden. Neben diesen qualitativen Kriterien spielt auch die Stabilität des Filtrationsprozesses eine Rolle bei der Wahl des Verfahrens. Der Prozess soll so lange wie möglich mit möglichst konstanter und hoher Filtratleistung gefahren werden.

Vergleich der verschiedenen Membranfiltrationsarten

Als Spezialist für Membrantechnik und Hersteller eigener Membrananlagen kann Atec die optimale Kombination aus Membrane, Anlagentechnik und Verfahrensparametern für Ihren Anwendungsfall festlegen. Zusätzlich zur theoretischen Auslegung bieten wir auch Versuche vor Ort bei Ihnen im Prozess an.

Vorteile der automatischen Prozessbadaufbereitung

Die kontinuierliche Aufbereitung und Rückführung der Prozessflüssigkeit bietet den Unternehmen mehrere Vorteile.

  • konstante Qualität des Prozessbades
  • konstante Prozessqualität (weniger Fehler, weniger Ausschuss)
  • Standzeitverlängerung bis zu Faktor 10
  • Einsparung von Arbeitszeit / Mannstunden
  • Einsparung von Chemie- / Reinigerkosten
  • Abwasservermeidung und Einsparung von Entsorgungskosten
  • Einhaltung gesetzlicher Abwassergrenzwerte

Abhängig von der individuellen Situation des Kunden kann die Gewichtung der Vorteile stark variieren. Bei vielen Kunden ist die Einsparung von Chemikalien nur ein erfreulicher Nebeneffekt. Hauptziel ist die Einsparung von Arbeitszeit und die Vermeidung von Prozessproblemen. Bei manchen Kunden sind jedoch die Chemie-, Wasser- und Abwasserkosten (Behandlung bzw. Entsorgung) so hoch, dass sich die Investition in eine automatische Prozessbadaufbereitung schon über die Einsparung bei diesen Kosten lohnt.