Aufbereitung und Recycling von Gleitschleifabwasser

Beim Gleitschleifen (oft auch als Trowalisieren® bezeichnet) verwendet man Schleifkörper (oder Chips) aus Keramik oder Kunststoff (selten auch aus Metall) und außerdem eine wässrige Prozessflüssigkeit, das sogenannte Compound. Die Schleifkörper bearbeiten das Werkstück mechanisch durch Reibung. Dadurch wird das Werkstück je nach Anwendung entgratet, poliert, geglättet und gereinigt. Das Compound trägt den Abrieb der Schleifkörper und den des Werkstücks fort. Das Compound kann den Schleifprozess bei Bedarf auch um eine Reinigung bzw. Entfettung der Werkstücke ergänzen.

Atec Mikro- und Ultrafiltrationsanlagen werden seit vielen Jahren erfolgreich zur Aufbereitung von Gleitschleifabwasser bzw. -prozesswasser eingesetzt. Ziel der Filtration ist die Entfernung von Metallpartikeln, Abrieb der Schleifkörper, Öl und Fett sowie Bakterien und Pilzen. Gleichzeitig soll aber die im Prozesswasser enthaltene Chemie nicht entfernt werden, damit diese im Gleitschleifprozess wiederverwendet werden kann. Diesen Spagat zwischen Rückhalt von Schmutzstoffen und Recycling von Compound erreichen wir durch die richtige Auswahl der Membrane.

Durch die konstante Entfernung von Störstoffen und die Wiedergewinnung von Compound, kann das Prozesswasser länger verwendet werden. Außerdem bleibt seine Qualität konstant hoch, was in manchen Fällen auch die nötige Kontaktzeit mit dem Werkstück minimiert.

Aufbereitung ohne Biozid

Mit der Membranfiltration werden Bakterien und Pilze vollständig und sicher aus dem Prozesswasser entfernt. Hier liegt ein großer Vorteil gegenüber herkömmlichen Verfahren (z.B. Flockung + Zentrifuge), die dies nicht leisten können. Die Abtrennung und damit Eliminierung von Mikroorganismen findet ganz ohne Chemie bzw. Biozid statt. Ein „Umkippen“ des Prozesswasser, Bildung von Geruch und Gesundheitsrisiken für Mitarbeiter werden so vermieden. Auch kann der zunehmend kritisch gesehene Einsatz von Bioziden vermindert oder komplett vermieden werden.

Ergänzung zu bestehender Prozesswasseraufbereitung

Viele Kunden haben bestehende Prozesswasseraufbereitungsanlagen. In den meisten Fällen ist das Ziel der Aufbereitung das Wasser im Kreislauf zu halten, also im Prozess wieder zu verwenden. In manchen Fällen ist eine Kreislaufführung (noch) nicht gewünscht oder realisiert, dann zielt die Aufbereitung auf die Einleitung als Abwasser in den Kanal. Die gewählten Verfahren sind typischerweise:

  • Flockung (ggf. auch Fällung)
  • Zentrifugen
  • Filterpressen
  • Verdampfer

Atec Filtrationsanlagen können die oben genannten Verfahren optimal ergänzen. Damit wird der Gesamtprozess effektiver (bessere Prozesswasserqualität) und nachhaltiger.

Ihre Vorteile auf einen Blick:

  • Optimale und konstante Prozessbedingungen
  • Standzeitverlängerung des Compound
  • Eliminierung von Bakterien und Geruch – OHNE Biozid!
  • Einsparung von Compound
  • Einsparung von Entsorgungskosten
  • Geringer Platzbedarf
  • Geringer Stromverbrauch (v.a. gegenüber Verdampfern)